Augsburg – Die Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Augsburg

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Top 10 Sehenswürdigkeiten in Augsburg

Bayern ist ein besonders schöner Teil Deutschlands: Von wunderschönen Bergen über malerische Städte bis hin zu spannenden Freizeitangeboten: Hier ist für jeden Besucher etwas dabei. Die Stadt Augsburg in Schwaben gilt schon seit einiger Zeit als ein Geheimtipp, denn obwohl die Stadt nicht so bekannt ist wie vielleicht München, hat sie dennoch viele interessante Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch definitiv wert sind. Schließlich hat die Stadt einige bekannte Namen hervorgebracht: Brecht, Fugger, Welser und Mozart!

Mit nur ungefähr 60 Kilometern Entfernung zwischen München und Augsburg ist die Stadt schnell zu erreichen, sei es mit dem Auto oder per Bahn. Mit über 2000 Jahren Geschichte ist Augsburg eine der ältesten Städte in Deutschland mit römischen Wurzeln. Kein Wunder, dass in vielen Straßen noch historische Gebäude aus den unterschiedlichsten Zeitperioden stehen – von den Römern und der Barockzeit als auch der Renaissance. In Augsburg wird sogar ein eigener Feiertag am 8. August gefeiert, als Zeichen des Friedens und der Religionsfreiheit.

Die Fuggerstadt ist stolz auf ihre Geschichte, über die sich Touristen in verschiedenen Museen und Ausstellungen informieren können. Bayern ist bekannt für seine malerische Landschaft. Viele Seen und Berge laden zum Entspannen oder Wandern ein. Besonders am Ufer des Lechs oder Wertach, die durch Augsburg fließen, gibt es viele Wander- oder Radwege zu erkunden. Diese Region heißt Wolfzahnau, ist Teil eines Landschaftsschutzgebiets und auch bei den Einheimischen sehr beliebt für ausgiebige Ausflüge ins Grün.

Reisende stehen in Augsburg vor einer schwierigen Wahl, denn es gibt viel zu Entdecken und die Zeit reicht vermutlich nicht, um Alles zu sehen. Diese kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten kann aber vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen. Viele Locations sind sogar gut zu Fuß zu erreichen, da sie in der Innenstadt zu finden sind. Ganz besonders gut kann man die Stadt vom Perlachturm sehen, welcher neben dem Wahrzeichen der Stadt, dem Rathaus steht. Augsburg kann man auch sehr gut aus dem Ballon erleben, denn Ballonfahrten über Augsburg sind sehr beliebt.

Der Augsburg Heissluftballon über der Stadt
Der Augsburg Heissluftballon über der Stadt

Die Highlights von Augsburg

Das Augsburger Rathaus

Das Rathaus von Augsburg gilt als eines der wichtigsten Gebäude der deutschen Renaissance und wurde 1620 fertiggestellt. Der Goldene Saal, der seinen Namen der verzierten, goldenen Decke verdankt, wurde 1624 gebaut. Hier werden seit der Fertigstellung Feste gefeiert und Auszeichnungen verliehen. Seine zentrale Lage mitten in Augsburg machen es zu einem idealen Startpunkt, um die Stadt zu erkunden. Das Gebäude galt zu seiner Zeit als ein wahres Wunder, denn mit seinen sechs Stockwerken war es aus architektonischer Sicht einmalig. Auch heute noch ist das imposante Gebäude ein beeindruckender Anblick. Es brannte im Laufe des Zweiten Weltkriegs beinahe vollständig aus und wurde in den folgenden Jahren aufwändig restauriert.

Der Perlachturm von Augsburg mit der Uhr
Der Perlachturm von Augsburg mit der Uhr

Der Perlachturm auf dem Rathausplatz

Der Perlachturm, so wie wir ihn heute kennen, wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Obwohl er seinen Ursprung viel früher als ein Wachturm hatte, wurde er Jahrhunderte später vom Stadtbaumeister Ellias Holl um mehrere Meter erhöht, ganz so, wie es damals Mode war. Heute ist der Perlachturm ein beliebtes Ziel für Gäste der Stadt, denn von der Aussichtsplattform aus in gut 70 Meter Höhe haben sie nicht nur einen tollen Blick auf Augsburg, sondern können bei guten Wetterbedingungen sogar die Alpen sehen. Für Sportler interessanten: Beim Perlachturmlauf starten jedes Jahr zahlreiche Teilnehmer, um den Turm zu erklimmen. Der Rekord für die 258 Stufen liegt bei 47,28 Sekunden.

Augsburger Rathaus mit dem Perlachturm
Augsburger Rathaus mit dem Perlachturm – von „hinten“ gesehen, also aus dem Osten.

Die Augsburger Puppenkiste

Die Augsburger Puppenkiste hat ihren Ursprung im Jahr 1940, als der Soldat Walter Oehmichen mit einem gefundenen Puppentheater kleinere Stücke für Freunde und Kameraden aufführt. Nach den Wirren des Kriegs entschieden sich Oehmichen und seine Frau, ein eigenes Puppentheater in einem ehemaligen Spital in Augsburg zu gründen. 1948 war es endlich soweit und die Puppenkiste feierte mit „Der gestiefelte Kater“ Premiere. Auch heute noch, nach über 70 Jahren, erfreut die Puppenkiste Jung und Alt gleichermaßen. Hier werden nicht nur bekannte Märchen aufgeführt, sondern sogar selbst geschriebene Stücke und Opern. Die Puppenkiste ist also nicht nur für Familien mit Kindern ein tolles Ausflugsziel.

Kurhaus Göggingen

Das Kurhaus ist wahrlich einzigartig: Es ist das einzige erhaltene Gebäude seiner Art. Die spezielle Glas-Eisen-Konstruktion, die dieses Theater ausmacht, findet sich nur in Augsburg. Es war ursprünglich zur Erholung von Patienten gedacht, die in der nahegelegenen Heilanstalt behandelt werden. Es wurde jedoch auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als Vorbild und Inspiration dienten wohl die englischen „pleasure garden“, die ebenfalls dem Vergnügen und der Erholung dienen. Nach einem Feuer 1972 wurde das Gebäude teils zerstört und es sollte über 20 Jahre dauern, bis es wieder wie einst erstrahlte. Mit beinahe 200 verschiedenen Veranstaltungen im Jahr ist das Kurhaus Göggingen ein unverzichtbarer Teil der Kulturlandschaft Bayerns und definitiv einen Besuch wert.

Der Augsburger Dom

Der Dom von Augsburg kann mit Fug und Recht als das religiöse Zentrum der Stadt bezeichnet werden. Er ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und wurde bereits im 8. Jahrhundert errichtet. Die fünf Prophetenfenster im Inneren des Doms sind die Ältesten ihrer Art. Auch heute noch sind zahlreiche Grabsteine erhalten geblieben, die im Kreuzgang des Doms zu sehen sind. In der Innenstadt ist der Dom bereits von Weitem an seinen beiden markanten Türmen zu erkennen, die mit jeweils 62 Meter Höhe die meisten anderen Gebäude in der historischen Altstadt überflügeln. Vor dem Dom gibt es auch mehrere Ausgrabungsstätten aus der Zeit der Römer, die frei zugänglich sind.

Der Augsburger Dom
Der Augsburger Dom

Die Fuggerei

Die Fuggerei in Augsburg ist wohl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie ist die älteste Sozialsiedlung, die uns bekannt ist. Sie wurde schon 1521 gegründet und ist auch heute noch die Heimat vieler katholischer Familien, die hilfsbedürftig sind und Obdach brauchen. Mit nur 88 Cent Miete im Jahr ist die Fuggerei ein wahrer Segen für die Notleidenden. Im Tausch für den günstigen Wohnraum beten die Bewohner jeden Tag drei Mal für die Familie Fugger, die die Fuggerei gegründet hat. Für Schaulustige gibt es eine Wohnung, die extra für Gäste geöffnet wurde, um sich ein Bild von der Fuggerei machen zu können. Deshalb nennt man heute auch Augsburg die „Fuggerstadt“ bzw. die Einwohner sind die „Fuggerstädter“.

Der Augustusbrunnen

Mitten auf dem Rathausplatz steht der Augustusbrunnen. Der römische Kaiser Augustus, der Gründer der Stadt, ist hier prominent dargestellt. Der Brunnen liegt ungefähr mittig zwischen dem Rathaus und dem Perlachturm und eignet sich dadurch perfekt für einen kleinen Abstecher. Abgesehen von der beeindruckenden Statue in der Mitte des Brunnens sind auch noch viele weitere Figuren am Brunnen zu bestaunen. Nach einer aufwendigen Restaurierung wegen Bomberschäden wurde der Brunnen einige Meter nach Norden geschoben und seine Ausmaße wurden vergrößert. Heute ist der Brunnen ein beliebter Treffpunkt in der Innenstadt, von dem aus schnell jede Ecke in der Innenstadt zu erreichen ist.

Fronhof und Mozartdenkmal

Der Fronhof hat eine wirklich abwechslungsreiche Geschichte hinter sich: Wurde er im Mittelalter noch als Turnierplatz für Ritter genutzt, fand er später Verwendung als Friedhof für viele Bürgerinnen und Bürger von Augsburg. Auch prominente Gäste durfte der Fronhof bereits begrüßen: Papst Pius VI. Segnete hier 1782 die Bürger der Stadt. Später wurde der Platz nicht mehr militärisch genutzt und stattdessen zu einer Grünanlage umgewandelt. Seit 1991 findet sich hier auch ein Doppeldenkmal, gestiftet für Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Vater. Ganz in seinem Sinne findet hier jährlich ein Festival mit verschiedenen Konzerten statt, welches durch die örtliche Theatergruppe organisiert wird.

Das Brechthaus

Prominenz kommt nicht nur zu Besuch, sondern wurde auch in Augsburg geboren: Bertolt Brecht, eine der bekanntesten Persönlichkeiten Deutschlands, kam 1898 in Augsburg zur Welt. Der Dichter und Schriftsteller, bekannt für Werke wie „Der gute Mensch von Sezuan“ oder „Leben des Galilei“, ging in Augsburg zur Schule und verbrachte hier seine Jugend. Auch wenn er später in ein anderes Haus gezogen ist, wurde in seinem Geburtshaus ein Museum eröffnet. In den verschiedenen Räumen des Hauses werden die einzelnen Stationen seines Lebens erläutert und mit vielen Bildern, Texten und Videos dargestellt. Ein spannendes Erlebnis, nicht nur für Leseratten.

Die Fußballarena des FC Augsburg

Seit einigen Jahren spielt der FC Augsburg in der Fußballbundesliga. Highlight war der Einzug in die Europa League und das Spiel gegen Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool. Das Stadion liegt draußen in Inningen und ist mit der Straßenbahn zu erreichen. An Spieltagen pilgern bis zu 30.660 Fußballfans ins Stadion, auf der Webseite des Vereins können auch Stadionführungen gebucht werden. Heute heißt das Stadion WWK Arena, nachdem sie schon SGL Arena und Impuls Arena genannt wurde. Zur Frauen Fußball Weltmeisterschaft 2015 wurde sie von der FIFA auch „Augsburg Arena“ genannt.

Die WWK Arena in Augsburg
Die WWK Arena in Augsburg

Weitere Ausflugsziele im Umkreis von Augsburg

Kloster Oberschönfeld

Die Geschichte des Klosters reicht zurück bis in das 13. Jahrhundert. Viele Missionare des Klosters reisten ab 1950 nach Brasilien, wo sie nach einigen Jahren ein eigenes Kloster gründeten. Das Kloster Oberschönfeld ist seit seiner Gründung eng mit der Region und ihren Menschen verbunden. In den ehemaligen Stallungen des Klosters wurde 1984 das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönfeld eingerichtet. Für Touristen, die sich mehr über die Geschichte der Region informieren möchten, ist das Museum ein kleiner Geheimtipp. In den Dauerausstellungen wird nicht nur die Geschichte des Klosters erläutert, sondern auch das Leben der Bauern, die in dieser Region heimisch sind.